Haftungsverbund.

Zu einem Haftungsverbund schließen sich Kreditinstitute, Personen und Organisationen zusammen, um die Haftungen zu tragen, zu begrenzen, zu umgehen oder abzuwehren, die mit bestimmten Geschäften unvermeidlich verbunden sind oder auch bei aller Sorgfalt eintreten können. Ein Haftungsverbund bewährt sich insbesondere bei Neuerungen, Innovationen, Experimenten, Projekten, Forschungen und anderen Geschäften, bei welchen die eingegangenen Risiken nicht kanalisiert, begrenzt oder aufgeteilt werden können oder bisher unbekannte oder unerwartete Risiken auftreten können.

Die Beteiligten des Haftungsverbunden stehen in der Regel ständig im Dilemma zwischen

1. Förderung und (weitere) Zulassung bzw. Duldung des Geschehens, das zu den Haftungen führen kann,
2. (frühzeitige) Begrenzungen der Haftungen, wenn sich die erwarteten Risiken abzeichnen oder neue auftreten.

Haftungsgemeinschaften entstehen oft spontan bei unvorhergesehenen Ereignissen. Für einen Haftungsverbund wird in der Regel eine Person oder Organisation benannt und beauftragt, welche das Risiko für alle Beteiligten führt und durchsetzt.

Haftungen können auch entstehen z.B.

1. durch Verletzungen oder Verstöße gegen Gesetz und Satzung sowie der Geschäftsordnung,
2. für Handlungen, Entscheidungen und Verhaltensweisen der Erfüllungsgehilfen,
3. für Handlungen, Entscheidungen und Verhaltensweisen der gesetzlichen Vertreter und Bevollmächtigten,
4. aus Versprechungen, Auslobungen,
5. aus Fehlern, eigenen und fremden,
6. aus der Solidargemeinschaft,
7. aus der regionalen Verbundenheit,
8. aus hoheitlichen Aufgaben,
9. durch Richterspruch,
10. aus öffentlichem Druck.

Leitfragen:

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